Herber Meusburger ist ein bekannter Künstler und Bildhauer, vor allem ist er ein guter Freund von uns. Im aktuellen Schwanen Magazin haben wir einen Rundweg durch Bizau mit Herberts Arbeiten im öffentlichen Raum zusammengestellt: „Auf den Spuren von Herbert Meusburger“.
Um den aktuellen Coronabestimmungen in gewohnt innovativer Weise zu begegnen (wir erinnern uns an ALMA), haben wir uns auch dieses Mal etwas Besonderes und vor allem Authentisches für den Schwanen einfallen lassen: Kunstwerke von Herbert Meusburger trennen derzeit unsere Tische und verbinden Gastgeberschaft und Kunst und Kultur.
Das Trennen und Verbinden ist der rote Faden der künstlerischen Tätigkeit von Herbert – sehr passend für die aktuellen Herausforderungen im Schwanen. Also haben wir uns die Kunst von Herbert Meusburger als trennende und verbindende Rauminstallation ins Restaurant geholt, als zeitgenössische und innovative Reaktion auf derzeitige coronabedingte Vorgaben.
Meine Freundin Bettina ist Kulturmanagerin und besonders sie hat einen engen Bezug zu Herbert und seiner Arbeit. Gemeinsam haben wir folgende Idee entwickelt: Frotage-Zeichnungen von Herbert Meusburger werden auf ein zeitgenössisches und nachhaltiges Tägermaterial, Karton, übertragen und in einer gesamtheitlichen Rauminstallation als Raumtrenner zwischen den Tischen abgehängt.
Herbert Meusburger vermisst in diesen aktuellen Arbeiten sein persönliches Lebensumfeld. Mit der Methodik der Frotage, einem alten chinesischen Verfahren, wird die Oberflächenstruktur eines Gegenstandes oder einer Oberfläche auf ein aufgelegtes Papier abgenommen. Dabei ist nicht die Reproduktion des Vorbildes das Ziel, Herbert Meusburger zeichnet in die Motive und integriert sie in die abgenommenen Strukturen. Im Original sind die Frotage-Zeichnungen ein Stück tägliches Leben des Künstlers übertragen auf z.B. handgeschöpftes, jahrzehntealtes Papier aus Nepal.
Für den Schwanen durften wir die Motive übernehmen und nutzen. Nun schmücken 12 Arbeiten von Herbert Meusburger das Restaurant und bringen einerseits Trennung zwischen den Tischen, gleichzeitig sind sie zeitgenössisch angewandte Objekte und ergeben in ihrer Gesamtheit eine innovative Art von Ausstellung. Mitten unter uns. So wie die Motive, denen sie ursprünglich entstammen.
Kuration: Bettina Steindl und Herbert Meusburger