Das Restaurant ist die Mitte im Schwanen. Hier isst man, unterhält sich, frühstückt. Und wir arbeiten hier, laden ein und sind Gastgeber.
Wir sind raus aus der ‘Bio-Ecke‘ und mitten im echten, pulsierenden Leben angekommen.
Emanuel Moosbrugger
Unser Restaurant heißt Esszimmer. Ganz einfach deshalb, weil ich unsere Gäste so empfangen möchte wie bei mir zuhause. Mehr braucht es nicht. Das Esszimmer ist leicht, frisch und hell. Eichenparkett, Bänke, Wände und Decken aus naturbelassener Weißtanne, Stühle aus Ahorn. Ich glaube, wir haben einen Raum mit einem guten Vibe geschaffen. Immer wieder suche ich nach neuen Ideen, um die Atmosphäre zu verbessern, schließlich ist es ja auch unser Esszimmer.
Corey Lee, mit dem ich in San Francisco das Restaurant „Benu“ geleitet habe, beschreibt unsere gemeinsame Philosophie auf den Punkt genau.
Food, guest service and hotellerie is identity – it’s the most revealing thing about you, about your culture, where you come from, how you live, what’s important to you.
Corey Lee of Benu, San Francisco
IN DER WÄLDERSTUBE
Nicht immer ist es ratsam, den Expert:innen zu folgen. Manchmal lohnt es sich viel mehr, dem eigenen Gespür zu vertrauen. So wie mein Säle (Großmutter) Katharina Moosbrugger, die mir neben anderen Tugenden genau das vermittelt hat. Glücklicherweise hat sie den Wert der jahrhundertealten Bregenzerwälder Stube und des darunter liegenden Weinkellers erkannt. Beim Umbau in den 1960er-Jahren rettete sie dieses Prunkstück mit überzeugtem Widerstand trotz des Erneuerungsstrebens und des Abratens von Beiräten und Architekten.
In dieser Stube über dem knarrenden Parkett aus Nuss und Eiche zu gehen, ist ein Erlebnis für sich. Die Tische sind aus Bizauer Kirschenholz, Birne und Ahorn. Generationen von Menschen haben hier schon gespeist und gearbeitet, jetzt liegt es an uns, diesem Raum seinen historischen Charme zu lassen und zugleich Gerichte zu servieren, die mit der Zeit gehen.
Donnerstag bis Montag
11:30 – 13:30 Uhr & 17:30 – 20:30 Uhr
Dazwischen gibt’s saisonale, hausgemachte Strudel, Kuchen und Eis.
Dienstag & Mittwoch
Ruhetag
Reservierung erbeten.
Den Namen verdankt das WILDE WEIBER Menü einem Gast, der zu meiner Mutter sagte: „Eor sand ja
wilde Wibor, für 4 Personen 4 verschiedene Menüs zu kochen.“ Die Idee ist während eines Besuchs
meiner Eltern bei mir in New York entstanden und war in Bizau von Anfang an ein Volltreffer. Nun gibt es
das WILDE WEIBER Menü in 5 Gängen, auf Wunsch auch mit Weinbegleitung von mir!
5 Gänge 100,00 + Weinbegleitung 60,00
Täglich, außer Dienstag, Mittwoch und Sonntag Mittag. Nur mit Voranmeldung. Gerne berücksichtigen wir
Allergien oder vegetarische Lebensweise bei Voranmeldung.
… vormals Herrenzimmer.
Bei soviel Weiberwirtschaft braucht es auch ein Herrenzimmer. Nein, der Name kommt eigentlich daher, dass wir in der Familie nicht nur gute Köchinnen, sondern auch erfolgreiche Unternehmer haben. Die so genannten Bregenzerwälder Käsgrafen exportierten ihren Käse in die gesamte österreich-ungarische Monarchie. Einer von ihnen war mein Ur-Ur-Ur-Großvater Gallus, der den SCHWANEN für seinen Sohn Jakob einem Ahnen meiner Mutter abgekauft hat. Ihr seht schon, wir sind einfach DIE SCHWÄNE, egal, aus welcher Perspektive man es betrachtet.
Im Lesezimmer konnte ich erstmals einem ganzen Raum meine Handschrift geben. Wir haben 1950er- und 1960er-Jahre Vintage-Sessel von italienischen Designern aus der Mailänder Umgebung mit lässigen Farben und Stoffen komplett neu aufgearbeitet. Es ist ein Ort für Dialog und Inspiration geworden. Entspannen auf dem historischen Bregenzerwälder Kanapée mit Literatur aus Antonias Bibliothek oder mit aktuellen Zeitungen. Kontakte knüpfen, Aperitif, Digestif, Seele baumeln lassen oder einfach nur relaxen.
Bin ich ein Stadtmensch oder passe ich doch in diese ländliche Gegend im hinteren Bregenzerwald?
Die Umgestaltung des Kräutergartens an der Ostseite des SCHWANEN war mein erstes Gartenprojekt.
Von der Trockensteinlesemauer über die Himbeerstauden und zahlreichen Hildegard-Gewürzen für die Küche bis zu den abgeschliffenen Holztischen habe ich alles selbst von Hand gemacht und umgesetzt. Mir gefiel das Werkeln und was dabei herauskam. Irgendwie fühlte es sich naturverbunden an und passte zum
SCHWANEN. Ich war mir sicher, dass es unseren Gästen auch gefallen würde. Zwei Wochen Springbreak
gingen drauf, aber das war es wert.
Der Garten ist gut geworden, wir versuchen jedes Jahr was zu verbessern. Die inzwischen breit
gewachsenen Kastanien breiten ihre Äste weit über die Tische aus und geben den besten Schatten. Im
Garten sitzend kann man sowohl unsere Küche genießen als auch ein Stück weit am Dorfleben
teilnehmen, wenn man die Kirchgänger beobachtet oder den Xaver, den man jeden Tag um drei
vorbeiradeln sieht.
Inzwischen habe ich meine Gartenlust noch mehr ausleben können. Aber davon erzähle ich Euch hier mehr.
Bei meinem ersten Besuch im Restaurant Benu in San Francisco, meinem späteren Arbeitsplatz, war ich
vollauf begeistert vom Geschirr dort. Corey Lee entwickelt für neue Gerichte & Signature Dishes eigene
Teller. Diese stehen nicht versteckt im Schrank, sondern werden als Stylingelemente im Raum präsentiert.
Biohotel Schwanen Emanuel Moosbrugger e.U.
Kirchdorf 77, 6874 Bizau (AT), 0043 5514 2133
emanuel@biohotel-schwanen.com